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RAM-Scraping-Angriff

Inhalt

Aufdeckung der Risiken und Realitäten von RAM-Scraping-Angriffen

RAM-Scraping entschlüsseln: Ein tiefer Einblick

Im Bereich der Cybersicherheit stellen RAM-Scraping-Angriffe eine besonders heimtückische Bedrohung dar, die auf das Herzstück von Einzelhandelstransaktionen abzielt – Kreditkarteninformationen. Seit ihrem Aufkommen im Jahr 2008 hat diese Form der Cyberkriminalität sowohl Einzelhändler als auch Verbraucher in ihren Schatten gestellt und Schwachstellen in Point-of-Sale-Terminals (POS) ausgenutzt.

Die Entstehung von RAM-Scraping-Angriffen

Das erste Warnsignal für die Zunahme von RAM-Scraping-Angriffen wurde im Oktober 2008 von Visa Inc. gehisst. Das Sicherheitsteam von Visa deckte eine Lücke auf, bei der Hacker in POS-Terminals eindrangen und unverschlüsselte Kundendaten direkt aus dem RAM extrahierten. Diese Enthüllung markierte den Beginn einer neuen Ära der Cyber-Bedrohungen, die vor allem auf Branchen wie das Gastgewerbe und den Einzelhandel abzielte, die große Mengen an Kreditkartentransaktionen über mehrere Standorte hinweg verarbeiten.

Die berüchtigten Home Depot- und Target-Verstöße

Während RAM-Scraping-Angriffe anfangs etwas unter dem Radar blieben, rückten sie zwischen 2013 und 2014 explosionsartig in das öffentliche Bewusstsein. In dieser Zeit wurden die Einzelhandelsgiganten Target und Home Depot Opfer massiver Datenschutzverletzungen, von denen über 40 bzw. 56 Millionen Kunden betroffen waren. Diese aufsehenerregenden Verstöße wurden auf den Einsatz eines hochentwickelten Spyware-Programms namens BlackPOS zurückgeführt.

Trotz der Bekanntheit dieser Angriffe entwickelt sich die Landschaft der Cyber-Bedrohungen ständig weiter. Heutzutage verlagern Cyberkriminelle ihren Fokus zunehmend auf fortschrittliche Malware wie Screen Grabber und Keylogger, die darauf ausgelegt sind, persönliche Informationen in Echtzeit zu erfassen und zu übertragen.

Die Mechanismen des Kreditkartendatendiebstahls

Das Verständnis, wie Kreditkarteninformationen gespeichert und verarbeitet werden, kann Aufschluss über die Schwachstellen geben, die von RAM-Scrapern ausgenutzt werden. Unsere Kreditkarten enthalten zwei Arten von Informationen:

  • Magnetstreifendaten:Diese unsichtbaren Daten enthalten eine alphanumerische Folge mit Kontonummern, Karteninhabernamen, Ablaufdaten und mehr, die von Organisationen wie der International Air Transport Association (IATA) und der American Bankers Association (ABA) standardisiert wurden.

  • Kartenprüfnummer (CVN) oder Kartensicherheitscode (CSC):Dieser sichtbare drei- oder vierstellige Code fungiert als zusätzliche Sicherheitsschicht, wenn er nicht in den elektronischen Daten des Magnetstreifens enthalten ist.

Wenn eine Transaktion stattfindet, speichern POS-Terminals diese Daten vorübergehend in ihrem Speicher, bis sie regelmäßig gelöscht werden. Diese Zwischenspeicherung wird zur Achillesferse und macht die Daten anfällig für RAM-Scraper.

Wer ist gefährdet?

Während kein Einzelhändler völlig immun ist, sind kleinere Händler aufgrund begrenzter Ressourcen für robuste Sicherheitsmaßnahmen häufig einem höheren Risiko ausgesetzt. Im Gegensatz dazu werden größere Einzelhändler wie Target und Home Depot aufgrund der schieren Datenmenge, die sie verarbeiten, zu Hauptzielen.

Stärkung der Abwehrkräfte gegen RAM Scraping

Während Einzelhändler die Hauptverantwortung für den Schutz vor RAM-Scraping-Angriffen tragen, können Verbraucher proaktive Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu mindern:

  • Übergang zur Chip-Technologie:Die meisten Kreditkartenaussteller sind inzwischen auf Chipkarten umgestiegen und bieten eine sicherere Alternative zu Magnetstreifentransaktionen.

  • Nutzen Sie kontaktloses Bezahlen:Kontaktloses Bezahlen gilt als ebenso sicher wie Chip-basierte Transaktionen und bietet Komfort ohne Kompromisse bei der Sicherheit.

  • Bleiben Sie informiert und wachsam:Überprüfen Sie Ihre Kreditkartenabrechnungen regelmäßig auf nicht autorisierte Transaktionen und melden Sie verdächtige Aktivitäten sofort.