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Optionsbereinigter Spread (OAS)

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Optionsbereinigter Spread (OAS) bei festverzinslichen Anlagen verstehen

Wenn man sich mit den Feinheiten festverzinslicher Anlagen befasst, stößt man häufig auf das Konzept des Option-Adjusted Spread (OAS). Diese Finanzkennzahl spielt eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung der Risiko- und Renditedynamik von Wertpapieren mit eingebetteten Optionen, wie beispielsweise hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) oder kündbaren Anleihen. In diesem umfassenden Leitfaden werden wir die Komplexität von OAS, seine Berechnungsmethode und seine Bedeutung bei der Bewertung von Investitionsmöglichkeiten entschlüsseln.

Enthüllung des optionsbereinigten Spreads

Der Option-Adjusted Spread (OAS) dient als Messgröße für die Spanne zwischen der Rendite eines festverzinslichen Wertpapiers und dem risikofreien Zinssatz, angepasst an eingebettete Optionen. Diese Optionen, einschließlich Call- und Put-Optionen, führen zu zusätzlicher Komplexität des Bewertungsprozesses und erfordern einen differenzierten Ansatz bei der Risikobewertung. Durch die Berücksichtigung historischer Daten und Marktvolatilität bietet OAS Anlegern einen umfassenden Rahmen zur Bewertung der Wertigkeit von Wertpapieren.

Erforschung der Beziehung zwischen Optionen und Volatilität

Eingebettete Optionen wie Call- und Put-Optionen führen zu Schwankungen in den Cashflows festverzinslicher Wertpapiere. OAS trägt dieser Volatilität Rechnung, indem es Faktoren wie sich ändernde Zinssätze und vorzeitige Rückzahlungsrisiken im Zusammenhang mit hypothekenbesicherten Wertpapieren berücksichtigt. Die Schätzung der Wahrscheinlichkeit vorzeitiger Rückzahlungen auf der Grundlage historischer Daten stellt jedoch eine Herausforderung dar, da zukünftige wirtschaftliche Veränderungen oder Marktdynamiken möglicherweise nicht vollständig erfasst werden.

Unterscheidung zwischen OAS und Z-Spread

Es ist wichtig, OAS nicht mit Z-Spread zu verwechseln, einer weiteren gängigen Kennzahl bei der Bewertung festverzinslicher Wertpapiere. Während der Z-Spread den konstanten Spread darstellt, der erforderlich ist, um den Preis einer Anleihe an den Barwert ihrer Cashflows anzupassen, geht OAS noch einen Schritt weiter und berücksichtigt den Wert eingebetteter Optionen. Dieses dynamische Preismodell bietet ein differenzierteres Verständnis der Risiko-Rendite-Profile von Wertpapieren, insbesondere in Szenarien mit vorzeitigem Rückzahlungsrisiko.

Veranschaulichung von OAS in der Praxis: Mortgage-Backed Securities

Mortgage-Backed Securities (MBS) sind ein Paradebeispiel für Wertpapiere mit eingebetteten Optionen, vor allem aufgrund des mit den zugrunde liegenden Hypotheken verbundenen Risikos der vorzeitigen Rückzahlung. Da die Zinssätze schwanken, entscheiden sich Immobilieneigentümer möglicherweise für die vorzeitige Rückzahlung ihrer Hypotheken, was sich auf den Cashflow und die Bewertung von MBS auswirkt. OAS bietet Anlegern Einblicke in die damit verbundenen Risiken und Erträge und ermöglicht so fundierte Anlageentscheidungen im Bereich festverzinslicher Wertpapiere.

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