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Forfaitierung

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Forfaitierung erkunden: Ein Leitfaden zur Exportfinanzierung

Die Forfaitierung, eine weniger bekannte Form der Exportfinanzierung, bietet Exporteuren die Möglichkeit, sich durch den Verkauf ihrer mittel- und langfristigen Forderungen mit einem Abschlag einen sofortigen Cashflow zu sichern. Doch was genau ist Forfaitierung und wie funktioniert sie im internationalen Handel? Lassen Sie uns in die Feinheiten dieses Finanzmechanismus eintauchen und seine Vor- und Nachteile sowie seine praktischen Anwendungen untersuchen.

Forfaitierung verstehen

Die Forfaitierung dient Exporteuren als Möglichkeit, Risiken zu mindern und den Cashflow zu beschleunigen, indem sie ihre Forderungen – von Importeuren geschuldete Beträge – mit einem Abschlag an einen als Forfaitierer bezeichneten Drittvermittler verkaufen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Finanzierungsmethoden können Exporteure bei der Forfaitierung auf die Haftung für den Ausfall des Importeurs verzichten und so einen Schutz vor Kredit- und Transferrisiken bieten.

Die zentralen Thesen

  • Die Forfaitierung ermöglicht es Exporteuren, durch den Verkauf von Forderungen mit einem Abschlag sofort Bargeld zu erhalten.
  • Forderungen werden in der Regel durch einen Vermittler, beispielsweise eine Bank, die als Forfaitierer fungiert, garantiert.
  • Diese Finanzierungsmethode sichert Kredit-, Transfer- und Wechselkursrisiken ab.
  • Forderungen werden in Schuldtitel umgewandelt, was den Handel auf Sekundärmärkten erleichtert.
  • Die Forfaitierung wird üblicherweise bei großen internationalen Transaktionen über 100.000 US-Dollar eingesetzt.

Navigieren im Forfaitierungsprozess

Der Forderungskauf durch einen Forfaitierer vereinfacht die Zahlung für Exporteure, wobei die Bank des Importeurs häufig die Transaktion garantiert. Durch die Umwandlung von Forderungen in handelbare Schuldtitel gewinnen Exporteure Flexibilität bei der Verwaltung des Cashflows und der Minderung des Kreditrisikos. Allerdings ist die Forfaitierung im Allgemeinen Transaktionen über 100.000 US-Dollar mit längeren Laufzeiten vorbehalten, wodurch ihre Anwendbarkeit auf kleinere Geschäfte eingeschränkt ist.

Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • Reduziert das Zahlungsrisiko für Exporteure und schützt vor verschiedenen finanziellen Risiken.
  • Vereinfacht Transaktionen durch die Umwandlung kreditbasierter Verkäufe in Bargeldtransaktionen.
  • Bietet Flexibilität und Anpassung an die Bedürfnisse von Exporteuren.
  • Ermöglicht Transaktionen in politisch riskanten Märkten und Ländern ohne Exportkreditagenturen.

Nachteile

  • Höhere Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Finanzierungsmethoden, die sich auf die Exportpreise auswirken.
  • Begrenzte Verfügbarkeit für kleinere Transaktionen und aufgeschobene Zahlungen.
  • Selektive Akzeptanz von Währungen und fehlende Garantien internationaler Kreditauskunfteien.

Beispiel aus der Praxis: Die Black Sea Trade & Development Bank (BSTDB)

Die BSTDB bietet im Rahmen ihrer Finanzierungslösungen die Forfaitierung an und geht damit auf die Bedürfnisse der Exporteure in ihren Mitgliedsländern ein. Mit einem Schwerpunkt auf Entwicklungsprojekten stellt die Bank Finanzierungen für Transaktionen von 5 Millionen Euro bis hin zu größeren Beträgen bereit und unterstützt so den Handel und das Wirtschaftswachstum in der gesamten Region.